Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Donnerstag, 5. Januar 2017
Draußen schneit es so sehr, dass die Flocken mir einen klaren Blick auf das gegenüberliegende Haus verwehren. Jedes Jahr wieder erstaunt mich dieser Tanz der Eiskristalle.
Ich bin aus der Großstadt gefahren über die Ferien und sitze jetzt in meinem alten Zimmer. Es fühlt sich an, als wäre ich nie ausgezogen und die Tage sind schön.
Manchmal wenn mich die trockene Heizungsluft schwer atmen lässt und ich wieder den Staub der Tage bemerke, werde ich unruhig und unzufrieden. Aber solange ich zu Hause bin, möchte ich nicht daran denken.
Ich treffe alte Bekannte und stapfe durch den Schnee.



Montag, 2. Januar 2017
¶ staub
Der Staub, der sich auf all den Dingen bildet, an die wir unser Herz hängen.
Der Staub in meiner Brust, der Staub in meinem Kopf, in meinem Mund, sodass ich kaum noch sprechen kann.
Der Staub, der uns zudeckt, weil wir ohne Sinn zu leben wagen.
Ich ersticke daran.



Dienstag, 27. Dezember 2016
Ruhelosigkeit ist ein unangenehmes Gefühl. Ich setze mich hin, um gleich wieder aufzustehen. Ich wandere durch die Räume, nehme Dinge in die Hand, lege sie wieder weg.
Nichts was ich anfange fühlt sich richtig an.
Ein kribbelndes Gefühl in meinem Bauch, mein Herz welches fester als sonst gegen meine Brust schlägt.