„Hol es dir. Hol es dir zurück“, flüsterte eine Stimme. Ihre Beine trugen sie über den Bürgersteig, über Straßen und Brücken. Nieselregen fiel auf die Erde nieder und die Wolken drückten sich immer näher zusammen, als wollten sie jeden Lichtstrahl der Sonne zurückhalten. Sie trug keine Haube und fühlte die Regentropfen, die wie kleine Nadeln auf ihrem Gesicht landeten.
„Hol es dir. Hol es dir zurück.“ Die Stimme war lauter geworden, eindringlicher.
Ihr Blick war stets auf den Asphalt gerichtet gewesen, doch als sie den Kopf nun hob, sah sie bereits das gelbe Schulgebäude. Hinter den blinden Fenstern brannte kein Licht und als sie an der Tür angekommen war und die Hand auf den Türgriff legte, spürte sie die Kälte des Eisens. Sie durchdrang ihren Körper und schüttelte sie kurz durch. Bei jedem Atemzug entstanden Dunstwolken, bis sie schließlich über die Schwelle trat und die Tür hinter sich zu fallen ließ. Ganz still wurde es. Das Rauschen des Verkehrs und die Stimmen der Menschen waren ausgesperrt und sie schaute sich um. Sie befand sich in der Eingangshalle. Der Boden war gelb, die Geländer türkis und die Wände weiß, grau beschmutzt. Der Geruch des Plastikbodens vermischt mit Putzmittel, stieg ihr in die Nase und sofort war ihr dieser Ort wieder vollkommen vertraut.
„Hol es dir. Hol es dir schnell. Hol es dir zurück.“
Ihr Herz schlug so fest, dass es sich anfühlte, als säße es direkt unter ihrer Haut. Sie holte Atem und bewegte sich tiefer in das Gebäude hinein. „Ich hole es mir“, flüsterte sie.
Sie ging an geschlossenen Klassenräumen, an schmutzigen Sofas und schief hängenden Plakaten vorbei. Obwohl sie hier heute niemanden antreffen würde, war es ihr, als höre sie die Stimmen der Lehrer und Schüler hinter den Wänden. Ein monotoner Singsang über Anpassung und Systeme. Sie sah Kinder in ihrem Kopf durch die Gänge laufen, erinnerte sich, wie auch sie vor einigen Monaten noch ihre Schulbücher von Klasse zu Klasse getragen hatte.
Schließlich stand sie am Ende des Gangs vor einer Holztür. Niemals hätte sie früher gewagt, sich ihr zu nähern. Die Lehrpersonen hatten es ihnen strengstens verboten. Doch jetzt gab es niemanden mehr, der sie aufhielt.
Schweiß lief ihr über den Rücken und sie schloss für einen Moment die Augen. Sie musste es sich holen.
Sie öffnete die Tür und tastete nach einem Lichtschalter. Nach einem Klicken, erhellten zwei nackte Glühbirnen einen Raum, der bis zur Decke mit Regalen vollgestellt war. Sie war sich nicht sicher gewesen, wie sie es vorfinden würde und trat näher heran. In jedem der Regale stapelten sich Kartons mit kleinen weißen Kärtchen, auf denen Namen aufgedruckt waren.
Gleich bei den vordersten Kartons fand sie ihren Namen. Hannah Aichinger. Vorsichtig zog Hannah die Kiste heraus. Sie war ganz leicht, als wäre sie leer.
Auf einmal war sie ruhig. Ihr Herzschlag ging regelmäßig, ebenso ihr Atem.
„Öffne sie“, hörte sie die Stimme sagen.
Hannah hob den Deckel und plötzlich sah sie Farben und Muster in allen Ecken. Die Schatten begannen zu tanzen, der Raum drehte sich und Hannah griff nach dem Regal, um sich festzuhalten. Sie glaubte die Farben auf ihrer Zunge schmecken zu können, Geräusche auf ihrer Haut zu spüren und alles, alles was man ihr in den letzten Schuljahren als unumstößlich beigebracht hatte, ging ineinander über, veränderte sich zu neuen Kompositionen und bot ihr unzählige neue Möglichkeiten.
So also, fühlte sich Fantasie an.
„Hol es dir. Hol es dir zurück.“ Die Stimme war lauter geworden, eindringlicher.
Ihr Blick war stets auf den Asphalt gerichtet gewesen, doch als sie den Kopf nun hob, sah sie bereits das gelbe Schulgebäude. Hinter den blinden Fenstern brannte kein Licht und als sie an der Tür angekommen war und die Hand auf den Türgriff legte, spürte sie die Kälte des Eisens. Sie durchdrang ihren Körper und schüttelte sie kurz durch. Bei jedem Atemzug entstanden Dunstwolken, bis sie schließlich über die Schwelle trat und die Tür hinter sich zu fallen ließ. Ganz still wurde es. Das Rauschen des Verkehrs und die Stimmen der Menschen waren ausgesperrt und sie schaute sich um. Sie befand sich in der Eingangshalle. Der Boden war gelb, die Geländer türkis und die Wände weiß, grau beschmutzt. Der Geruch des Plastikbodens vermischt mit Putzmittel, stieg ihr in die Nase und sofort war ihr dieser Ort wieder vollkommen vertraut.
„Hol es dir. Hol es dir schnell. Hol es dir zurück.“
Ihr Herz schlug so fest, dass es sich anfühlte, als säße es direkt unter ihrer Haut. Sie holte Atem und bewegte sich tiefer in das Gebäude hinein. „Ich hole es mir“, flüsterte sie.
Sie ging an geschlossenen Klassenräumen, an schmutzigen Sofas und schief hängenden Plakaten vorbei. Obwohl sie hier heute niemanden antreffen würde, war es ihr, als höre sie die Stimmen der Lehrer und Schüler hinter den Wänden. Ein monotoner Singsang über Anpassung und Systeme. Sie sah Kinder in ihrem Kopf durch die Gänge laufen, erinnerte sich, wie auch sie vor einigen Monaten noch ihre Schulbücher von Klasse zu Klasse getragen hatte.
Schließlich stand sie am Ende des Gangs vor einer Holztür. Niemals hätte sie früher gewagt, sich ihr zu nähern. Die Lehrpersonen hatten es ihnen strengstens verboten. Doch jetzt gab es niemanden mehr, der sie aufhielt.
Schweiß lief ihr über den Rücken und sie schloss für einen Moment die Augen. Sie musste es sich holen.
Sie öffnete die Tür und tastete nach einem Lichtschalter. Nach einem Klicken, erhellten zwei nackte Glühbirnen einen Raum, der bis zur Decke mit Regalen vollgestellt war. Sie war sich nicht sicher gewesen, wie sie es vorfinden würde und trat näher heran. In jedem der Regale stapelten sich Kartons mit kleinen weißen Kärtchen, auf denen Namen aufgedruckt waren.
Gleich bei den vordersten Kartons fand sie ihren Namen. Hannah Aichinger. Vorsichtig zog Hannah die Kiste heraus. Sie war ganz leicht, als wäre sie leer.
Auf einmal war sie ruhig. Ihr Herzschlag ging regelmäßig, ebenso ihr Atem.
„Öffne sie“, hörte sie die Stimme sagen.
Hannah hob den Deckel und plötzlich sah sie Farben und Muster in allen Ecken. Die Schatten begannen zu tanzen, der Raum drehte sich und Hannah griff nach dem Regal, um sich festzuhalten. Sie glaubte die Farben auf ihrer Zunge schmecken zu können, Geräusche auf ihrer Haut zu spüren und alles, alles was man ihr in den letzten Schuljahren als unumstößlich beigebracht hatte, ging ineinander über, veränderte sich zu neuen Kompositionen und bot ihr unzählige neue Möglichkeiten.
So also, fühlte sich Fantasie an.
¶ zukunft
Wie kann man einer Person mit ihren Zukunftsplänen helfen, wenn sie selbst nicht weiß wohin mit sich?
Arbeit ist keine Option, für das Studium fehlt die Motivation. Wenn man sich doch das Studium genauer überlegt, kommt da noch die große Frage, welches Fach.
Zu alle dem, in welche Stadt soll man gehen? Mit den Menschen mit, die man gerne um sich hat, dafür aber in eine Stadt, die man nicht mag?
Ich möchte nicht egoistisch sein und die Person überreden, mitzukommen, wenn sie dann dort unzufrieden sein wird..
Ich bin mir unsicher, welche Ratschläge ich geben soll, wie ich die Person in ihrer Unsicherheit unterstützen kann.
Jenna
Arbeit ist keine Option, für das Studium fehlt die Motivation. Wenn man sich doch das Studium genauer überlegt, kommt da noch die große Frage, welches Fach.
Zu alle dem, in welche Stadt soll man gehen? Mit den Menschen mit, die man gerne um sich hat, dafür aber in eine Stadt, die man nicht mag?
Ich möchte nicht egoistisch sein und die Person überreden, mitzukommen, wenn sie dann dort unzufrieden sein wird..
Ich bin mir unsicher, welche Ratschläge ich geben soll, wie ich die Person in ihrer Unsicherheit unterstützen kann.
Jenna
¶ dünen
Ich sitze in einem schwarzen, ledernen Lehnstuhl. Die Sonne scheint durch die große Glasfront und wärmt mich. Fast wird es mir mit dem warmen Winterpulli zu heiß.
Ich wende den Kopf nach links und blicke aus dem Fenster. Im Wind wiegen sich Gräser hin und her. Ich sehe die Dünen, hinter denen sich das Meer erstreckt und einige andere Ferienhäuser, die sich hinter den Sandhügeln, vor den Windböen verstecken.
Wir sind in Dänemark über die Osterferien und obwohl ich einen unüberschaubar großen Lernberg mitgebracht habe, fühle ich mich leicht und ruhig.
Jenna Jones
Ich wende den Kopf nach links und blicke aus dem Fenster. Im Wind wiegen sich Gräser hin und her. Ich sehe die Dünen, hinter denen sich das Meer erstreckt und einige andere Ferienhäuser, die sich hinter den Sandhügeln, vor den Windböen verstecken.
Wir sind in Dänemark über die Osterferien und obwohl ich einen unüberschaubar großen Lernberg mitgebracht habe, fühle ich mich leicht und ruhig.
Jenna Jones
jenna jones am 20. März 2016 im Topic 'Mein Leben...' | 0 Kommentare
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