Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Freitag, 8. Juni 2012
Aus dem Buch " Die Flammende" von Kristin Cashore

"Wir werden diesen Krieg gewinnen, weißt du", sagte er, "jetzt wo unsere Armee vereinigt ist.
Aber die Welt interessiert nicht, wer gewinnt.
Sie dreht sich weiter, egal, wie viele Leute morgen dahin-gemetzelt werden. Egal, ob du und ich dahingemetzelt werden."
Nach einem Augenblick fügte er hinzu: "Ich wünschte beinahe, sie täte es nicht, wenn es uns nicht gegeben ist, uns mit ihr zu drehen."

J.J.



Montag, 4. Juni 2012
Am Wochenende ist meine Schwester ausgezogen.
Die meisten tun es mit einer Handbewegung ab und sagen: "Sie ist doch nicht aus der Welt."
Aber ich vermisse sie trotzdem. Es ist seltsam an ihrem fast leeren Zimmer vorbei zu gehen, zu hören wie die Worte widerhallen und das Badezimmer plötzlich so viel größer wirkt, weil ihre Sachen weg sind.
Jedoch ist die Beziehung zwischen Geschwistern, die die am längsten hält. Man wächst miteinander auf und in den häufigsten Fällen wird man zusammen alt.
So hoffe ich zumindest, dass es bei uns sein wird.

Morgen werde ich Lateinschularbeit schreiben und heute fühle ich mich wie erschlagen. Ich bin ein bisschen krank und sitze jetzt zu Hause herum, damit ich morgen wieder fit bin.
Vermutlich habe ich mich am kalten Boden unseres Atriums verkühlt, als wir in der Schule geschlafen haben und dort einen Film auf der großen Leinwand ansahen.
Was soll´s... In (ich glaube) vier Wochen beginnen die Sommerferien. :)

Ich wünsche euch allen einen schönen Montagnachmittag!

Jenna.



Mittwoch, 30. Mai 2012
Seltsame Stunden liegen hinter mir.
Gestern hatte ich einen Total-Zusammenbruch. Nachdem ich mir eine Serie angesehen habe und einer der Hauptcharaktere ganz plötzlich gestorben ist habe ich nur noch geheult. Ich bin zu sehr in die Geschichte rein gerutscht und fühlte mit den zurückgebliebenen Freunden mit.
Als ich fast keine Luft mehr bekam, ich nur noch verschwommen sah und schluchzte als würde die Welt untergehen, rannte ich zu meiner Mum ins Schlafzimmer. Mein Vater kam auch sofort hoch und fragte was los sei.
Ich bin immer noch geschockt und habe diesen plötzlichen Tod dieser Figur nicht verarbeitet.
Vielleicht ist das gestört, aber so war das immer schon bei mir. Geschichten anderer Menschen machen mich verrückt.

Heute habe ich mir einen Streetdance-Tanz-Kurs angesehen. Ich bin wohl ein hoffnungsloser Fall, wie ich verklemmt und steif versuchte die Schritte nachzumachen und aber immer wieder ans Ballett denken musste. Es verfolgt mich. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen wo ich einfach wieder Ballett tanzen sollte, egal wie blöd es die Anderen finden.

In nur fünf Wochen beginnen die Sommerferien und ich kann es kaum erwarten. Neun Wochen keine verdammte Schule. Keine Lehrer, keine Mitschüler (sosehr ich sie auch mag).
Ich freue mich.

Herzliche Grüße,
Eure verwirrte und niedergeschlagene Jenna.