Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Sonntag, 28. Oktober 2012
¶ schnee
Zuerst waren da nur vereinzelt ein paar Flocken, doch als ich heute morgen aufwachte und aus dem Fenster blickte, war alles weiß überzogen.
Ich liebe den Schnee. Schnee, der an die Adventszeit erinnert, an Winter und Weihnachten.
Meine Lieblingszeit.
Er wird vermutlich in der kommenden Woche wieder schmelzen, aber das macht nichts. Er war da.
Und ich hoffe auf weiße Weihnachten.

Verschneite Grüße, eure Jenna!



Donnerstag, 25. Oktober 2012
Wenn Lehrer zu Bekannten werden, werden sie wirklich sympatisch und menschlich.
Sie werden zu Leute denen man plötzlich gerne über den Weg läuft und die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Und ich hätte nie gedacht, jemals aus Langeweile zu lernen. Ich habe zwar schon immer gerne gelernt, aber freiwillig, kam es mir dann doch zu viel vor.
Tatsächlich sitze ich jetzt aber hier, neben mir das Französischbuch.
Morgen ist frei. Zum Glück. Und am Wochenede treffe ich meine Tante und meine Cousine. Ich freue mich.
Und hier noch ein guter Song den mir gerade meine liebe Freundin S.S. gezeigt hat:



Die Acouticversion sollte man auch gehört haben.

Herzlichste Grüße, Jenna!



Sonntag, 21. Oktober 2012
Ich werfe all meine Pläne für die Zukunft über den Haufen.
Es kann nicht funktionieren. Ich werde keine Schriftstellerin. Niemand wird meine Sachen lesen.
Diese Erkenntnis kommt so plötzlich und setzt sich in meinem Kopf fest.
Ich werde auch bei der Vorstellungsrunde in meiner Klasse keinen meiner Texte vorlesen.
Ich fühle mich bloßgestellt. All die Worte die ich von mir gegeben habe, sind vermutlich völliger Mist.
Es ist genauso wie mit dem Singen. Sie haben alle gesagt meine Stimme sei wunderbar, aber das ist sie nicht. Ich hab mich aufgenommen und es klang wie die Stimme einer drei-Jährigen.
So soll es sein. Besser späte Erkenntnis, als gar keine.

Jenna Jones.



Mittwoch, 17. Oktober 2012
Am liebsten wäre ich, mit dem Kopf voran, gegen die Mauer gerannt.
Sie starrten uns alle an, sie lachten uns alle aus. Es war zum heulen.
Wir mussten in Englisch einen Dialog vor der Klasse vortragen und als wir zu dritt dort draußen standen und wirres Zeug von uns gaben, merkte ich, dass meine Freundinnen und ich einfach noch kein eingespieltes Team waren. Sie sprachen immer das Gegenteil zu dem was ich sagte und es wurde ein endloses hin und her. Die Enlischlehrerin kam auch nicht auf die Idee uns zu helfen, so wie sie es bei den anderen getan hatte.
Es sind erst ein paar Wochen Schule und ich bin es schon leid. Dieser endlose Rhythmus jeden Tag aufzustehen, zum Bus zu gehen und in der Schule langweiliges Zeug zu lernen. Es ist eigentlich gar nicht so sehr das Lernen, was mich stört. Denn das mache ich gerne. Jetzt wo es in der neuen Schule nicht mehr so gezwungen ist, lerne ich sogar noch lieber. Aber all diese Leute dort sind so anders. So fremd. Und auch die Lehrer machen mich noch wahnsinnig. Wir haben nächste Woche Deutschschularbeit und haben erst zwei Texte geschrieben. Anstatt uns vorzubereiten reden wir über ein Buch.
In letzter Zeit stauen sich viel zu viele Aggressionen in mir drinnen.
Die weißen Berge rundherum, aber beruhigen mich. Es riecht nach Schnee.

Jenna Jones.



Sonntag, 30. September 2012
Ich hab jetzt irgendwie Freunde gefunden und sie sind wirklich nett. Menschen die auch einfach nicht ganz normal sind und Harry Potter toll finden.
In der Schule ist es bis jetzt eher langweilig. Ich fühle mich sogar ein wenig unterfordert, aber es ist gut so.
Von Freitag auf Samstag habe ich bei Shannon übernachtet (wir haben uns "Die Geisha" angesehen, ein wirklich unglaublicher Film), gestern war ich mit meinen neuen Freundinnen im Kino und heute treffe ich mich mit Kathi W. zum Apfelkuchen essen.
Ich vermisse meine alte Schule immer noch und als ich mir am Freitag ein Bueno kaufte, musste ich sofort an all die Buenos denken, die ich mir früher immer mit meinen Freundinnen gekauft habe.
Und teurer sind sie auch noch...

Liebe Grüße, Jenna!



Mittwoch, 12. September 2012
¶ neu
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Die neue Schule ist sehr schön und sauber und die meisten Lehrer, die ich bis jetzt kenne, sind ganz nett.
Bei den Schülern bin ich mir noch nicht sicher...
Sie sind alle sehr freundlich, aber ich hab mich noch mit niemandem angefreundet. (Da bin ich die einzige...)
Und ich bin so müde... So müde, dass es nicht in meinen Kopf passt, jeden Tag um sechs Uhr aufstehen zu müssen... Ich vermisse meine alte Klasse, nicht, dass es dort besser wäre, (sie sind jetzt eine Wanderklasse, Französisch ist nicht zu stande gekommen und die Leute die dazu gekommen sind, sind nicht unsere liebsten Freunde gewesen...) aber als heute ein paar Schüler einfach in der Pause am Klavier spielten und dann dazu sangen, erinnerte ich mich an die Pausen mit meinen Freundinnen... Ich habe Angst vor so vielem und jedem... In Englisch sind wir mit einem Teil der Sportklasse zusammen gelegt und ich kann mir nicht helfen, aber ich habe ziemlichen Respekt vor ihnen und da ich in Englisch sowieso selten rede, weil ich mich nicht traue, weiß ich nicht wie das dann werden soll... Ich weiß, dass erst der dritte Tag ist und dass es sich alles ergeben wird, aber ich wünschte ich hätte eine Freundin in meiner Klasse. Wünschte es würde von selber gehen, wie bei meinen neuen Mitschülern, die sich alle auf Anhieb verstanden haben... Das mit dem Bus fahren ist auch so eine Sache...
Aber abgesehen von all dem, bin ich froh gewechselt zu habe und bestimmt war es die richtige Entscheidung.
Ich werde jetzt ins Bett gehen... Sechs Uhr Morgens ist nicht meine Zeit...

Herzliche Grüße!
Jenna Jones



Freitag, 7. September 2012
Nachdem ich gestern mit einer Freundin in der Rupertus Therme war, muss ich heute den sonnigen Tag zum Aufräumen nutzen. Oder was ich unter "Aufräumen" verstehe. So eine Aktion zieht sich meist über einen bis zwei Tage...
Jetzt sitze ich gerade auf meinem halbbezogenen Bett und höre Lana del Rey und Cro, während ich mich frage was ich am ersten Schultag anziehen soll.
Vielleicht sollte ich noch eine Runde laufen gehen, um nicht wieder durchzudrehen...

Ich mag seine Texte.


Wünsche euch allen ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße, eure verwirrte Jenna.



Freitag, 31. August 2012
Jetzt bin ich wieder zu Hause.
Vertraute Gegend, Räume und mein Bett.
Zwei Wochen in einem Zelt, bei 30° während uns die Butter davonschmolz und später nur noch 17° bei stürmendem Wetter mit Regen.
Nachdem uns die Hitze zu Kopf gestiegen war (vorallem meinen Eltern...) fuhren wir von der südlichen Westküste von Frankreich hoch in die Bretagne zu einem kleinen Campingplatz, der von Niederländern eingenommen war.
Im Ganzen gesehen war der Urlaub sehr schön. Wir waren bei der höchsten Düne Europas und sind durch den warmen Sand gestapft, waren im Wasser und bei den hohen Wellen, die über meinem Kopf brachen.
Ich habe die Kraft des Meeres gespürt, wie meine Beine von einer Welle mitgerissen wurden und der Sand durch meinen Bikini gespült wurde.
Nun sitze ich in meinem Bett und habe das Gefühl, dass irgendetwas fehlt.
Ich war die ganze Zeit in einer seltsamen Verfassung, musste einmal einfach ohne Grund weinen und machte mir über so vieles Gedanken. In nur einer Woche geht die Schule los und ich begreife es noch gar nicht richtig, will nicht loslassen und wünschte, alles bleibt so wie es war, während ich mich nach Veränderungen sehne.

An einem Nachmittag waren wir an einem Strand Drachensteigen. Wir machen das schon länger und ich habe nicht groß über den böhigen Wind nachgedacht.
Ich stand noch ganz ruhig da, als mich plötzlich der Drache nach vorne riss und in die Luft zog. Mein Herz raste und ich ließ die beiden Schlaufen zum Halten und Steuern des Drachen los. Er flog über den Sand und ich rannte hinterher. Mein Papa hat mir noch nachgeschrien ob ich verrückt sei.
Ich bekam ihn kurz zu fassen, aber er flog gleich wieder weiter hinüber zu ein paar Steinen, neben denen ein kleiner Bach Wasser floss. Die Tränen verschleierten meinen Blick und beinahe wäre ich in das kniehohe Wasser gestiegen um den Drachen zu nehmen, aber ich besann mich eines besseren und trat daneben. Mein linker Fuß sank mit Laufschuh in den Sand ein und es war kurz wie Treibsand, aber ich zog ihn sofort wieder heraus. Der ganze Schuh war mit einem grün-braun-schwarzen Zeug überzogen und mein ganzer Körper bebte wegen meinen Schluchzern.
Ich hab den Drachen dann da raus geholt und nachdem ich den stinkenden Schuh ausgezogen habe und meinen Vater angeschrien habe, dass er scheiße sei und ich nach Hause will, ging ich und heulte eine Runde. (Nicht das einzige Mal in dem Urlaub...Aber es war trotzdem sehr schön.)
Im nachhinein eine witzige Geschichte die für Gesprächsstoff sorgt, aber ich bin ein bisschen traumatisiert...

Während der 14stündigen Heimfahrt habe ich meinen Ipod durchgehört und als mein Körper an jeder Stelle schmerzte half nur noch The Strokes und Mando Diao, abgewechselt von The View.



Vielleicht werde ich ein paar Bilder posten...

;)
Liebe Grüße, Jenna.



Mittwoch, 15. August 2012
Ich packe gerade für eine weitere Reise. Nach Frankreich, Südwestküste, diesmal.
Ein Teil von Frankreich den ich noch nicht kenne und morgen früh gehts los.
Freue mich schon auf zwei Wochen Urlaub mit meinen Eltern. :)
Nebenbei habe ich mein Zimmer aufgeräumt, was ich, wie ich finde, für eine unglaubliche Leistung empfinde, habe eine Rezension zu dem Buch "Als der Blues begann" geschrieben, welche meine liebe Shannon auf unserem gemeinsamen Blog veröffentlicht hat ( http://weltausworten.wordpress.com/ ) und ärgere mich darüber, dass ich vermutlich nicht auf das Konzert von Cro gehen werde und auch Mando Diao oder The Strokes nie sehen werde.
Da fällt mir der Songtext von den Rolling Stones ein...
"Yout can´t always get what you want........"
Ein gutes Lied. Ich mag es.

In den nächsten zwei Wochen werde ich kein Internet haben, aber ich melde mich wenn ich wieder zurück bin und wünsche euch schöne Tage!

Herzliche Grüße, Jenna.



Donnerstag, 9. August 2012
Mein Körper ist schwer und schmerzt, mir ist kalt und heiß zugleich. Ich fahre morgen nach Italien und plötzlich wird mir alles zu viel. Meine Schwester hat ihre Lehrabschlussprüfung nicht geschafft, die Stimmung ist im Eimer.
Bevor ich dies erfahren habe, lauschte ich einem meiner Lieblingslieder, welches ich nur selten höre, da es mich meistens zum weinen bringt. Das mag man nicht verstehen, aber es ist der Soundtrack zu einer Serie, die mir die Tränen entlockte, bis keine mehr da waren. (Ich frage mich, ob meine Gefühle normal sind...)
So sitze ich jetzt alleine in meinem Zimmer und irgendwie ist da dieses seltsame Gefühl von Einsamkeit, das doch eigentlich gar nicht nötig ist, weil ich nur aufstehen müsste und meine beste Freundin holen könnte.
Aber ich bleibe sitzen und atme. Atmen ist eine gute Sache, an der man sich festhalten kann. Wann auch immer.

Gott! Der Song schnürt mir die Kehle zu, erdrückt mich... Aber ich mag ihn.



Und weil ich gerade in einer derart melancholischen Stimmung bin, möchte ich mich bei allen Leuten bedanken, die meinen Blog lesen.

Liebste Grüße,
Jenna Jones.