Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
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Seit gestern Abend fühle ich mich vollkommen aufgebraucht. Mir kommen die Tränen, wenn Kleinigkeiten nicht funktionieren, ich weiß gar nicht mehr was ich mache.
Vielleicht ist gerade alles ein wenig zu viel.
Der Führerschein, zu dem ich mich überreden lassen habe, um wieder etwas zu haben, was ich gar nicht machen will.
Die Mathematik Schularbeit in der nächsten Woche, die Französisch Schularbeit in der Woche darauf.
Alle Freunde, die gerade nicht da sind.
Das Gefühl, dass mich niemand versteht.
So sensibel kenne ich mich gar nicht und das verwirrt mich noch mehr.

Jenna




Liebe Jenna,
das hört sich verflixt nach einem kleinen Burnout an!
Und dagegen sollten Sie was machen: abends ein Bißchen abmüden: Radfahren, Joggen oder Trunübungen machen. Dann vor dem Schlafengehen erst kalt und dann sehr heiß duschen und dann mit einem satten Grog (heißen Tee mit sehr viel Rum, Zitronensaft/Orangensaft und Honig) ins Bett, gut zudecken und an nichts mehr denken.
Den Fühtrerschein eventuell aufs Neue Jahr verschieben, die Schularbeiten sind jetzt und wichtiger ;)
Freunde kommen wieder oder neue tauchen auf ;)
Doch, ich versteh Sie sehr gut, stellen Sie sich bloß vor, ich war auch mal jung ;);)

Liebe Grüße, Oma Iris

Liebe Iris,

Danke für diese aufbauenden Worte. Das fühlt sich gleich ein wenig besser an.
Ich hab dann gestern statt dem ganzen Nachdenken und Grübeln Kekse gebacken und es ist erstaunlich wie gut es tut, etwas produktives zu machen.
Danke nochmal!

Liebe Grüße,
Jenna

Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber unter 18 würde ich das mit dem Grog sein lassen. :D

Nein, im Ernst, ging mir während meiner Schulzeit auch vereinzelt so, hab ich gegen Ende der Oberstufe zum Glück in den Griff bekommen.
Man muss sich einfach dessen bewusst werden, was man kann und dass Schularbeiten nichts sind, was einen genialen Geist überfordern können. Mathe und Französisch waren zwar nie meine Stärken, im Gegenteil, aber irgendwann hab ich mir einfach gedacht. "Du flext das jetzt weg, scheiß drauf!" Durch eine Art "Ist-mir-egal-Einstellung", die aber KEINESWEGS bedeuten darf, dass dir alles egal ist, hab ich das dann gut über die Bühne gebracht und das Abi nach Hause geholt. Es muss einem insoweit egal sein, dass man sich nicht vor bevorstehenden Klausuren stresst, sondern weiß, dass man eh alles drauf hat, wenn man sich mal hinsetzt und dran arbeitet.

Dann verschieb ich den Grog auf nächstes Wochenende, da ist das dann legal ;D

Ich bewundere Leute, die eine solche Einstellung haben. Daran arbeite ich jetzt seit fast 12 Jahren.
Es ist mir so unheimlich wichtig, dass ich gute Noten schreibe, dass ich mir selbst einen extremen Druck mache und nicht einfach locker auf eine Schularbeit zugehen kann. Wenn ich mir einrede, dass eine Drei zum Beispiel eh ziemlich gut ist, werde ich dann innerlich hibbelig und denke immer an den Ärger den ich fühle, wenn ich mein endgültiges Zeugnis in der Hand habe.
Ein bisschen mehr "Ist-mir-egal" würde mir wohl gut tun...

Liebe Grüße,
Jenna

Das hab ich mir gedacht und genau dieser Druck ist das Problem. Ein gewisser Druck ist leistungsfördernd, aber bei dir klingt das eher so, als würdest du verkrampfen und das wiederum verhindert, dass du dein bestes geben kannst. Und das wird nahe an der Perfektion sein, da bin ich mir relativ sicher, ohne dich näher zu kennen. :D
Es gibt jetzt auch kein Patentrezept, um entspannt zu werden, schön wärs. Aber mir hat es immer geholfen, Kollegah zu hören (ok, ist jetzt nicht für jeden was) und mir zu sagen, dass ich es draufhab.
Prüfungsangst ist wirklich schlimm, ich wünsche dir, dass du das hinbekommst! :)

Sagen lässt sich das alles sehr leicht...
Ich bin im Vergleich zu den letzten Jahren schon lockerer geworden, aber heuer in meinem letzten Jahr, holt es mich wieder ein. Abgesehen von dem Druck hege ich sehr viel Ärger unserem Schulsystem gegenüber (in Österreich hat man ja die Zentralmatura eingeführt, was zu einem ziemlichen Chaos führte) und das steht mir leider auch sehr im Weg. Ich verbrauche dann meine Energie, mich über irgendetwas aufzuregen und stelle mich dagegen. Leider hat es keinen Sinn...
In der letzten Woche aber hat es dann durchaus geholfen alles ein wenig lockerer zu sehen. Zeitweise funktioniert es schon.
Danke dir!
Liebe Grüße, Jenna

Mir geht es genauso, manchmal habe ich sogar richtige Heulkrämpfe. Ich habe dass seit meine Eltern sich getrennt haben, dazu kommt auch noch der neue Freund meiner Mutter. Manchmal kann ich einfach nicht mehr, dann liege ich abens im Bett weine. Ausserdem wird die schule ab der 7bten Klasse immer anspruchs voller. Meine Freunde halten mich für ein stakes,selbstbewusstes Mädchen, aber ich habe auch andere seiten, die nur ich kenne. Auf einer Klassen fahrt hate ich mal mitten in der Nacht so etwas wie einen Anfall, ich habe angefangen zu weinen,hemunglos und dann habe ich meinen Freunden alles erzählt eine Zeitlang ging es mir auch wirklich besser. Reden hilft, glaube ich und niehm dir vieleicht einfach mal eine Auszeit. Auf jeden fall wünsche ich dir gute besserung oder was man bei so was sagen würde !!!!!!!!!!
Lg Paulina :)

Das kann ziemlich belastend sein.. Die Erfahrung, dass Reden hilft, habe ich auch schon gemacht. Manchmal wird mir selbst das Reden zu viel, aber es ist doch sehr wichtig.
Danke schön, dir auch alles Gute! :)
Liebe Grüße, Jenna