Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Wenn ich früher einen Vorspielabend mit dem Klavier hatte, war ich aufgeregt. Sogar sehr.
Doch sobald ich mich auf der Bühne befand, die schwarzen und weißen Tasten vor Augen und die ersten Akkorde gespielt hatte, konnte ich das Publikum ausblenden und einfach spielen.
Ich habe mich durchaus manchmal verspielt, aber es ging viel einfacher.
Viel einfacher, als heute.
Wenn ich heute vorspielen muss, ist es als würde man mir Elektroschocks durch meinen Körper jagen und wenn ich vor dem Klavier sitze, vergesse ich die einfachsten Stellen, finde die Zeile nicht mehr, zittere und nehme jedes Geräusch im Saal wahr.
Heute durfte ich am Tag der offenen Tür meiner Schule etwas spielen und ich habe wirklich versucht ruhig zu bleiben, zumal nicht sehr viele Leute zugehört haben.
Nachdem ich mich durch das Stück gequält hatte, war mein Puls unglaublich hoch und ich hatte Schüttelfrost.
Ich weiß nicht was mit mir los ist. Das vorspielen macht mir keine Freude mehr.
Ich versuche meine Angst, wovor auch immer, zu überwinden, doch es scheint nicht besser zu werden.

J.J.




hallo jenna
ich kenne das...
am ende kommen die menschen zu dir und sagen dir wie gut du warst und du lächelst und sagst danke, obwohl du genau weißt, wie es wirklich war...
ich weiß leider auch nicht was man dagegen machen kann. es ist einfach frustrierend, wenn man ein stück, dass einem zu hause so leicht von der hand geht, beim vorspielen wieder und wieder nicht hinbekommt.
aber gib nicht auf! irgendwann macht es wieder klick und es ist wie früher...
lg sunny

Hey Sunny,
Ja, genauso ist es...
Danke für deinen Kommentar. Ich hoffe du hast Recht! ;)
Spielst du auch Klavier?
LG, Jenna

Hey :)
nein, ich spiele gitarre, aber nur mehr dieses jahr.
ich hab mich jetzt nach zehn jahren entschieden aufzuhören.
nicht weil ich die musik nicht mehr liebe, oder weil es mir keinen spaß mehr macht. auch nicht weil ich nicht vorspielen wollte... ich habe mir selber immer so einen druck gemacht. ich war immer die kleine sunny, die mit der musik, deshalb hatte ich auch früher nie die möglichkeit aufzuhören.
ich muss dir sagen, ich hab angst davor und es wird eine loch in meinem leben sein, trotzdem bin ich auch irgendwie erleichtert, dass alles ein ende hat.
vielleicht nicht so ermutigend, aber die realität...
kennst du das, wenn dir jeder ton in der seele sticht? wenn du keine musik mehr hören kannst, weil alles zu viel ist?
zeitweise ist es bei mir so und ich hoffe einfach, dass es aufhört, wenn ich nicht mehr soo viel in diesem bereich zu tun habe...
lg sunny :)

Hey Sunny,
das ist schade...
Ich bin mir nicht ganz sicher was du meinst. Für mich ist die Musik ein Begleiter, ohne den ich nicht kann.
Sie hilft mir in Momenten alles zu vergessen und mich zur Ruhe zu bringen.
Ich hatte zwar auch eine Phase in der ich eine Klavierpause gemacht habe, aber die Musik war trotzdem immer mit mir und ich kann dir sagen, nach dieser Pause hatte ich wieder richtig Freude am Spielen. ;)
Ich hoffe, das Loch ist nicht zu groß!

Ganz liebe Grüße,
Jenna