Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Dienstag, 10. Mai 2016
Wie oft mich die Schule schon gebrochen hat. Ich kann es nicht mehr an meinen Händen abzählen.
Aber heute, heute fühlt es sich besonders schlimm an.
Es schnürt mir den Hals zu, sticht durch meinen Kopf, die Tränen kommen, ich kann sie nicht aufahlten. Durch den Schleier sehe ich mich alleine an meinem Doppeltisch sitzen, die Mathematikprüfungsaufgaben vor mir. Ich versuche es immer wieder, aber die Lösungen wollen mir nicht erscheinen.
Ich beruhige mich wieder, schließlich bin ich jetzt zu Hause. So nahe war ich dem Ende noch nie und auf einmal scheint es noch einmal in die Ferne zu rücken, als wäre es ein Spiel.
Ich kann nicht mehr.
Meine Freundinnen finden es schade, dass die Schulzeit endet und alle reden von den vielen schönen Erinnerungen. Aber ich kann mich nicht an sie erinnern. Ich finde sie nicht in meinem Gedächnis, irgendwo müssen sie mir abhanden gekommen sein. Die schönen Tage, hatte ich mit meinen Freundinnen aus der Schule, aber nicht in der Schule, nicht wegen der Schule.
Es macht mich so krank. Wenn ich dürfte würde das hässliche Gebäude, was man Schule nennt, abbrennen. Ich fürchte das Feuer, aber dieses wäre mir willkommen.
Morgen muss ich mich wieder fünf Stunden lang dorthin begeben und die letzte Englischprüfung schreiben, als wäre es nicht endlich genug.