Das Meer war so blau, die Wellen hoch und wunderschön.
Langsam haben wir uns ins Wasser getraut. Ich wollte vorschlagen, dass wir ein wenig nach links gehen, wo die Wellen nicht ganz so hoch waren, aber ich sagte nichts.
Wir haben gelacht, als uns das Salzwasser ins Gesicht spritzte und es fühlte sich gut an.
Plötzlich war kein Boden mehr unter meinen Füßen. Wir sollten ans Ufer schwimmen dachte ich.
Meine Arme und Beine bewegten sich. Gegen den Strom.
Selbst wenn ich die Kraft gehabt hätte, der Sog im Meer zog uns nach draußen und auf einmal erschien mir die Situation vollkommen unwirklich und Panik breitete sich in mir aus.
Hinter mir baute sich eine Welle auf und jede Hoffnung, sie würde doch nicht so groß sein, wie gedacht, war umsonst. Sie verschluckten uns, drückten uns unter Wasser.
"Ich kann nicht mehr", sagte ich zu ihm, als ich sah wie er mir mit seinen kräftigen Armen davon schwamm.
Er versuchte mir zu helfen, aber schon wieder eine Welle.
Dann sahen wir einen Mann auf einem Surfbrett. Er kam auf uns zu, um uns zu helfen und ich weiß nicht, was wir gemacht hätten wenn uns nicht drei Surfer aus dem Sog gerettet hätten.
Die Surfbretter wurden immer wieder von den Wellen in die Luft gerissen, ich hatte Angst eines würde mich am Kopf treffen. Ich muss panisch ausgesehen haben, wie ich mich an dem Brett festhielt, die Augen weit offen, brennend vom Salzwasser und schnell atmend. Eine solche Angst, in der man so hilflos ist, hatte ich davor noch nie erlebt.
Der Strand war die ganze Zeit nur einige Meter von uns entfernt gewesen und rechts von uns badeten andere Leute, wo es keinen Strom gab.
Ich zitterte als wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Die Surfer erklärten uns die Strömungen. Ich konnte mich gar nicht oft genug bedanken und als wir zu unserem Auto gingen, schwiegen wir erst mal eine Weile.
Ich hatte unheimlich viel Salzwasser geschluckt, fast fürchtete ich mich übergegeben zu müssen und meine Brust schmerzte noch einige Zeit danach, wenn ich einatmete.
Der restliche Tag war seltsam. Seltsam, weil alles rund um uns wie gewohnt weiter ging und ich mich aber nicht wie gewohnt fühlte.
Inzwischen, wo ich wieder zu Hause bin, scheint mir dieses Erlebnis sehr weit weg zu sein. Die Erinnerungen, die mir in den ersten Tagen immer wieder heftig durch den Kopf gejagt sind, sind jetzt nur noch einzelne unscharfe Bilder und fast könnte ich meinen, es wäre eine Geschichte, die mir jemand anderes erzählt hat.
Meinen Eltern habe ich eine harmlosere Version erzählt und vor allem von den wunderschönen anderen Erfahrungen in diesem Urlaub gesprochen, der bis auf diesen Tag wirklich toll war.
Ich habe beschlossen mir meine Liebe zum Meer durch dieses Erlebnis nicht nehmen zu lassen. Am Anfang wollte ich nur weg von der Küste und bei jedem Blick auf das Wasser hatte ich wieder die Bilder im Kopf, aber auf der Fähre, wo ich den Planeten unter uns so viel besser begreifen konnte, wusste ich, dass meine Faszination trotzdem größer ist, als die Angst.
Jenna Jones
Langsam haben wir uns ins Wasser getraut. Ich wollte vorschlagen, dass wir ein wenig nach links gehen, wo die Wellen nicht ganz so hoch waren, aber ich sagte nichts.
Wir haben gelacht, als uns das Salzwasser ins Gesicht spritzte und es fühlte sich gut an.
Plötzlich war kein Boden mehr unter meinen Füßen. Wir sollten ans Ufer schwimmen dachte ich.
Meine Arme und Beine bewegten sich. Gegen den Strom.
Selbst wenn ich die Kraft gehabt hätte, der Sog im Meer zog uns nach draußen und auf einmal erschien mir die Situation vollkommen unwirklich und Panik breitete sich in mir aus.
Hinter mir baute sich eine Welle auf und jede Hoffnung, sie würde doch nicht so groß sein, wie gedacht, war umsonst. Sie verschluckten uns, drückten uns unter Wasser.
"Ich kann nicht mehr", sagte ich zu ihm, als ich sah wie er mir mit seinen kräftigen Armen davon schwamm.
Er versuchte mir zu helfen, aber schon wieder eine Welle.
Dann sahen wir einen Mann auf einem Surfbrett. Er kam auf uns zu, um uns zu helfen und ich weiß nicht, was wir gemacht hätten wenn uns nicht drei Surfer aus dem Sog gerettet hätten.
Die Surfbretter wurden immer wieder von den Wellen in die Luft gerissen, ich hatte Angst eines würde mich am Kopf treffen. Ich muss panisch ausgesehen haben, wie ich mich an dem Brett festhielt, die Augen weit offen, brennend vom Salzwasser und schnell atmend. Eine solche Angst, in der man so hilflos ist, hatte ich davor noch nie erlebt.
Der Strand war die ganze Zeit nur einige Meter von uns entfernt gewesen und rechts von uns badeten andere Leute, wo es keinen Strom gab.
Ich zitterte als wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Die Surfer erklärten uns die Strömungen. Ich konnte mich gar nicht oft genug bedanken und als wir zu unserem Auto gingen, schwiegen wir erst mal eine Weile.
Ich hatte unheimlich viel Salzwasser geschluckt, fast fürchtete ich mich übergegeben zu müssen und meine Brust schmerzte noch einige Zeit danach, wenn ich einatmete.
Der restliche Tag war seltsam. Seltsam, weil alles rund um uns wie gewohnt weiter ging und ich mich aber nicht wie gewohnt fühlte.
Inzwischen, wo ich wieder zu Hause bin, scheint mir dieses Erlebnis sehr weit weg zu sein. Die Erinnerungen, die mir in den ersten Tagen immer wieder heftig durch den Kopf gejagt sind, sind jetzt nur noch einzelne unscharfe Bilder und fast könnte ich meinen, es wäre eine Geschichte, die mir jemand anderes erzählt hat.
Meinen Eltern habe ich eine harmlosere Version erzählt und vor allem von den wunderschönen anderen Erfahrungen in diesem Urlaub gesprochen, der bis auf diesen Tag wirklich toll war.
Ich habe beschlossen mir meine Liebe zum Meer durch dieses Erlebnis nicht nehmen zu lassen. Am Anfang wollte ich nur weg von der Küste und bei jedem Blick auf das Wasser hatte ich wieder die Bilder im Kopf, aber auf der Fähre, wo ich den Planeten unter uns so viel besser begreifen konnte, wusste ich, dass meine Faszination trotzdem größer ist, als die Angst.
Jenna Jones