Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Freitag, 31. August 2012
Jetzt bin ich wieder zu Hause.
Vertraute Gegend, Räume und mein Bett.
Zwei Wochen in einem Zelt, bei 30° während uns die Butter davonschmolz und später nur noch 17° bei stürmendem Wetter mit Regen.
Nachdem uns die Hitze zu Kopf gestiegen war (vorallem meinen Eltern...) fuhren wir von der südlichen Westküste von Frankreich hoch in die Bretagne zu einem kleinen Campingplatz, der von Niederländern eingenommen war.
Im Ganzen gesehen war der Urlaub sehr schön. Wir waren bei der höchsten Düne Europas und sind durch den warmen Sand gestapft, waren im Wasser und bei den hohen Wellen, die über meinem Kopf brachen.
Ich habe die Kraft des Meeres gespürt, wie meine Beine von einer Welle mitgerissen wurden und der Sand durch meinen Bikini gespült wurde.
Nun sitze ich in meinem Bett und habe das Gefühl, dass irgendetwas fehlt.
Ich war die ganze Zeit in einer seltsamen Verfassung, musste einmal einfach ohne Grund weinen und machte mir über so vieles Gedanken. In nur einer Woche geht die Schule los und ich begreife es noch gar nicht richtig, will nicht loslassen und wünschte, alles bleibt so wie es war, während ich mich nach Veränderungen sehne.

An einem Nachmittag waren wir an einem Strand Drachensteigen. Wir machen das schon länger und ich habe nicht groß über den böhigen Wind nachgedacht.
Ich stand noch ganz ruhig da, als mich plötzlich der Drache nach vorne riss und in die Luft zog. Mein Herz raste und ich ließ die beiden Schlaufen zum Halten und Steuern des Drachen los. Er flog über den Sand und ich rannte hinterher. Mein Papa hat mir noch nachgeschrien ob ich verrückt sei.
Ich bekam ihn kurz zu fassen, aber er flog gleich wieder weiter hinüber zu ein paar Steinen, neben denen ein kleiner Bach Wasser floss. Die Tränen verschleierten meinen Blick und beinahe wäre ich in das kniehohe Wasser gestiegen um den Drachen zu nehmen, aber ich besann mich eines besseren und trat daneben. Mein linker Fuß sank mit Laufschuh in den Sand ein und es war kurz wie Treibsand, aber ich zog ihn sofort wieder heraus. Der ganze Schuh war mit einem grün-braun-schwarzen Zeug überzogen und mein ganzer Körper bebte wegen meinen Schluchzern.
Ich hab den Drachen dann da raus geholt und nachdem ich den stinkenden Schuh ausgezogen habe und meinen Vater angeschrien habe, dass er scheiße sei und ich nach Hause will, ging ich und heulte eine Runde. (Nicht das einzige Mal in dem Urlaub...Aber es war trotzdem sehr schön.)
Im nachhinein eine witzige Geschichte die für Gesprächsstoff sorgt, aber ich bin ein bisschen traumatisiert...

Während der 14stündigen Heimfahrt habe ich meinen Ipod durchgehört und als mein Körper an jeder Stelle schmerzte half nur noch The Strokes und Mando Diao, abgewechselt von The View.



Vielleicht werde ich ein paar Bilder posten...

;)
Liebe Grüße, Jenna.