Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Montag, 23. April 2012
In letzter Zeit sind viele Dinge passiert.
Meine schulischen Leistungen, sind sehr gut und ich freue mich bereits, nächstes Jahr eine neue Schule zu besuchen.
Doch es gibt auch weniger erfreuliche Dinge.
Dinge, die mir wieder vor Augen führen, welch große Risse die Fassade der heilen Welt hat. Es trifft die Armen, die die ohnehin nicht mehr können. Werden sie nach dem Tod für ihr Leiden belohnt? Aber wozu muss einem erst schlimmes widerfahren, um dann glücklich zu werden? Eine Freundin meinte mal, dass die Menschheit selbst an ihrem Elend Schuld ist und alles so kommt wie es kommen muss, dass alles seinen Sinn hat. Und dann stellt sich mir die Frage: "Worin besteht der Sinn, wenn ein Armer für die Fehler einer Regierung, eines Krieges oder seiner Vorfahren büßen muss?"
Soll das ein Schicksal sein? Dann möchte ich gerne wissen, wer sich das ausgedacht hat.
Meine Gedanken wirbeln umher, immer schneller, immer mehr. Gibt es denn einen Gott? Wieso unterstüzt er uns dann nicht? Wieder die Worte einer Freundin: "Weil wir selbst dafür verantwortlich sind. Er hat uns die Welt erschaffen und mischt sich nicht in unsere grausamen Angelegenheiten ein."
Und wenn es doch ein Schicksal gibt? Dann können wir doch gar nichts für unser Handeln.

Vermutlich habe ich euch nun alle verrückt gemacht, mit meinen Worten, aber ich verzweifle innerlich. So viele Fragen und keine Antworten.

Zu allem Überfluss beschäftigen mich auch die Worte meiner Großmutter.
Es war Freitag Nachmittag und meine Mutter, Meine Tante, meine Großeltern und ich saßen rund um den fein säuberlich gedeckten Tisch. Es ist meiner Oma sehr wichtig in Ordnung zu leben, vermutlich um die Verjährten Dinge zu begraben. Auf alle Fälle entstand gerade eine Pause, ich atmete tief durch und spürte meinen Magen rumoren, da ich bereits zwei Stück Kuchen verspeist hatte.
"Es gibt da noch etwas zu bereden", meinte meine Großmutter da. Ich erwartete ein weiteres Gespräch über ihr Studio das sie für die Kur gebucht hatte oder ihren bevorstehenden Geburtstag.
Doch sie sagte: "Wir werden ja eines Tages sterben und in unserem Haus gibt es sehr viele Dinge die vielleicht der ein oder andere erben möchte."
Mein Körper war insich zusammen gesunken, am liebsten wäre ich schreiend weggerannt.
(Und gerade während ich dies hier nieder schreibe, spielt mein Vater "Don´t think twice" von Bob Dylan auf der Gitarre.)
Mama und Tante redeten und redeten, als wäre es ganz normal. Der Kopf meines Großvaters war auf die Seite gefallen und es schien mir, als würde ihm plötzlich klar werden, dass er nicht mehr der Jüngste ist und nicht mehr ewig Zeit hat.
So ist das mit dem Alt werden. Aber wieso an den Tod denken, wenn es doch noch so viele friedvolle Stunden mit all diesen lieben Menschen geben wird?

Ich werde jetzt den historischen Roman über Napoleon und seine Geliebte lesen.
Vermutlich geht er schlecht aus und ich werde wieder Trübsal blasen und mich fragen, warum ich mir das eigentlich antue, wenn ich auch eine Komödie lesen könnte.

Ich habe vollstest Verständnis, für alle die sich nicht alles durch gelesen haben und sage einfach mal Danke zu den treuen Lesern.

Jenna Jones.

PS: Tut mir leid, aber dieser Text strozt wahrscheinlich vor Rechtschreibfehler...