Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Sonntag, 12. Februar 2012
Ich verfalle schon wieder diesem Rausch der einzelnen Buchstaben, aus denen Worte und Sätze entstehen. Der Geruch von Papier, das raschelnde Geräusch wenn man eine Seite umblätter und die Augen weiter von links nach rechts wandern.
Wenn ich nicht mehr richtig bei mir bin, ich nicht mehr zurechnungsfähig bin und jedes Wort, dass man an mich richtet spurlos an mir vorüber zieht.
Ich bin nur noch die Hülle meiner Selbst, während meine Gedanken davon driften und vollkommen mit der Geschichte eins werden.
Ich muss mich zwingen nicht zu weinen, wenn in einem Buch etwas schreckliches oder ergreifendes passiert.
Wenn mein Gehirn die letzten Worte auffasst, meine Hände langsam das Buch zuklappen und die Geschichte wieder Geschichte ist, muss ich mich langsam dazu überwinden wieder in die Realität zurück zu finden.
Ich merke immer wieder, wie ich von meinen Büchern verschlungen werde und plötzlich nicht mehr in meinem Leben bin, sondern in der eines anderen, die ein Schriftsteller nieder geschrieben hat. Und Bücher haben keine guten Auswirkungen auf mich. Ich werde verrückt. Doch ich kann mich nicht von der Literatur fernhalten.
Es ist wie eine Droge. Unglaublich, unwiderstehlich und mit den gewissen Nebenwirkungen.

J.J.