Titel von Elisabeth Escher. Another blog: https://bookofflorence.wordpress.com/
Donnerstag, 9. Februar 2012
Ich schälte mich aus meinem warmen und kuscheligen Bett, ging nach draußen und schaufelte langsam den puffigen Pulverschnee vom Weg weg.
Es war zwar schon dunkel aber trotzdem hatte der Himmel eine dunkelrote bis schwarze Farbe. Kleine weiße Kristalle rieselten auf mich herab und die Welt schien so friedlich, so ruhig und ergeben. Der Schnee dämpfte all die Geräusche in meinem Umfeld, die Straßenlaterne erleuchtete die Flocken und als die Haustür meiner Nachbarn geöffnet wurde, schrak ich kurz zusammen.
Wir haben kein so gutes Verhältnis zu ihnen. Eine Mutter, ein Vater und ihre zwei Söhne sind hier irgendwann nach uns hier eingezogen, direkt Wand an Wand mit uns und die Mutter, die auf einmal begann uns zu hassen, aus welchem Grund auch immer, machte sich Vorhänge an das Fenster zum Weg hinaus, den sie immer zuzieht wenn wir öfter als einmal daran vorbei gehen. Der Vater der Familie trat aus dem Haus, nahm eine Schneeschaufel und begrüßte mich ganz freundlich.
Er schippte gemeinsam mit mir den Schnee zur Seite bis ich gerade in den Garten hinter dem Haus verschwinden wollte und er sich bedankte. Ich bin nicht gut darin wenn es darum geht mit anderen Menschen zu kommunizieren oder einfach eine ganz normale Antwort zu geben. Es muss ziemlich abgedroschen geklungen haben,als ich sagte: "Danke, auch." Es war nett gemeint, aber ich denke so ist es nicht rüber gekommen.
Ich muss etwas an dieser Tatsache ändern, dass ich mich vor anderen Menschen fürchte.

J.J.